Unser heutiger Ausflug führte uns ins Valle Onsernone. Mit dem Postauto ging es von Cavigliano im Centovalli, wo wir unsere Velos parkten, eine Stunde immer höher und weiter bis fast ans Ende der Welt, jedenfalls fühlte es sich so an. Wir durchfuhren einige Dörfer, die am Hang klebten. Auf der anderen Talseite sahen wir kleine Weiler, die wohl nur in den Sommermonaten bewohnt sind. Es hingen immer wieder Transportseilbahnen über dem tief eingeschnittenen Tal, für Menschen gab es nur steinige Pfade. Wir kamen schliesslich in Spruga an, dem letzten Dorf des Tals. Von dort ging es zu Fuss weiter bis zu einem alten Thermalbad, welches mit neuen Granitwannen wieder hergerichtet war. Bei konstant aus dem Felsen fliessenden 28 Grad warmem Heilwasser konnte dort gebadet werden - uns war es aber zu erfrischend, schliesslich war der Schnee gerade erst weg und die Luft recht kühl. Die Grenze zu Italien verlief auch irgendwo hier, aber wir machten uns auf den Weg zurück nach Cavigliano, durch dieses lange Tal, in dem wir viel staunten, wie anders die Welt innerhalb der Schweiz sein kann.