21 Sep
Der letzte Vollmond

Das Wort "letzte" wird wohl in nächster Zeit häufiger vorkommen, denn unsere Reise geht nicht mehr sehr lange... für mich fühlt sich das nicht so gut an, ich freue mich zwar auf zu Hause, aber mir graut vor dem langen Winter. Bruno hat heute gesagt, dass er am Liebsten morgen nach Hause möchte, er freut sich auf seinen Alltag. Das merke ich schon seit ein paar Tagen, er ist schon mit einem halben Fuss wieder im Rathaus, hab ich das Gefühl. Aber noch ist es zu früh, um nach Hause zu fahren, da ist schliesslich noch Baustelle. Ausserdem ist es einfach traumhaft schön hier! 

Wir sind heute vom Camping zu Fuss zum Meer gelaufen. Dort ist ein Anleger mit einer Mini-Fähre, die zur vorgelagerten Insel Cavallo pendelt. Richtung Sardinien liegen noch einige Inseln und Felsen im Meer, eine tolle Kulisse. Nachdem wir einen Salat in der Strandbar gegessen und die süssen Katzen gestreichelt haben, sind wir den Strand entlang gelaufen, der nicht schön war, da das Wasser eine braune Algensuppe und der Strand voller Algenberge war. Wir liefen weiter und kamen an den Plage du Petit Sperone, einen der schönsten Strände, die wir je sahen. Das Wasser ist extrem helltürkis, der Sand ist weiss und fast so fein wie Puder. Es war ein wunderschöner Nachmittag. Den Rückweg gingen wir anders und umrundeten einen Golfplatz, bis wir wieder zum Campingplatz kamen. Auf beiden Seiten des Golfclubs sind ummauerte Hügel mit dicken Ferienhäusern, deren Dachterrassen aus der Vegetation schauen. Wir fühlen uns auf der anderen Seite der Strasse sehr wohl, der Camping ist auch am Hang gelegen und wir stehen ganz oben und haben einen schönen Blick.

Nach einem blutroten Sonnenuntergang ging der letzte Vollmond unserer Reise auf. Wir sind dankbar, dass wir so viel Schönes erleben dürfen.

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