Vormittags war Waschen und Putzen dran, zur Belohnung haben wir mit Arne die Mittagspause verbracht und waren Essen im nahen Park. Nachmittags sind wir auf einen Hügel geradelt, auf dem ein altes Observatorium und ein kleiner Pavillon stehen. Das grosse Ereignis stand uns aber noch bevor: Turku feiert jedes Jahr die Kunst und das heisst, dass überall in der Stadt die Museen und Galerien geöffnet sind und auch sonst viel los ist mit Musik und leckerem Essen und Getränkeständen. Da hier die 4. Coronawelle losgeschwappt ist, wurden die Veranstaltungen leider verkürzt oder abgesagt. Es war trotzdem sehr viel zu sehen und zu hören und die Stimmung war super an diesem schönen Sommerabend. Wir liefen an der Aura entlang und weiter auf einen der sieben Hügel von Turku, der von einem beeindruckenden Kunstmuseum gekrönt wird. Der Jugendstilbau besteht aus rötlichem Granit mit schönen Verzierungen und ist von einem Park umgeben. Jugendstilpaläste haben wir viele gesehen, in den letzten Jahren wurden die meisten schön saniert. Dadurch ist das Stadtbild sehr gediegen und die unschönen Bausünden fallen nicht ganz so auf.
Als es dunkel wurde, was in Turku gegen 22 Uhr so langsam der Fall ist, sind wir in eine Rooftop-Bar geliftet. Von dort haben wir auf die Stadt geschaut und dann festgestellt, dass wir fünf Minuten zu spät waren, um noch ein Getränk zu bestellen. Die Corona-Sperrstunde hat dem schönen Abend ein Ende gesetzt. Auf dem Rückweg haben wir dann aber noch ein kleines Konzert erlebt. Als wir an der Aura ankamen, sahen wir auf einem Floss Musiker, die zuerst etwas archaisch auf ihren Blasinstrumenten herumtröteten, dann aber coole Beats spielten. Wir tanzten über die Brücke und genossen die Musik mit allen anderen, die aus den umliegenden Bars kamen. Das Floss begleitete und flussaufwärts fast bis zu unseren Fahrrädern, mit denen wir dann kultursatt zurück fuhren.