07 Aug
Ein Tag in Oslo

Angefangen haben wir mit dem Ekebergspark, da er direkt neben dem Campingplatz liegt. Leider war der Lichtraum von James Turell heute geschlossen, aber wir haben ein paar interessante Skulpturen entdeckt, bevor wir mit dem Tram hinunter in die Stadt und bis nach Tjuvholmen fuhren. Dort ist ein anderer Stadtteil mit moderner Architektur aus dem Boden gewachsen, aber sichtbar früher als der gestern gesehene Stadtteil um die Oper herum. Auch hier gibt es viele Restaurants am Wasser und an der Spitze das von Renzo Piano entworfene Astrup Fearnley Museum of Modern Art. Das Wetter war uns aber zu schön, um es zu besuchen. Weiter ging es Richtung Rathaus, welches uns sehr beeindruckt hat. Von aussen sieht es sehr streng und monumental aus. Es ist weltbekannt, weil dort die alljährliche Verleihung des Friedensnobelpreises stattfindet. Als wir hineingingen, waren wir ziemlich überrascht. Die Rathaushalle ist der höchste/grösste profane Raum, den wir je gesehen haben. Die Wände sind mit grossformatigen farbenfrohen Fresken geschmückt, die von Norwegens Geschichte, Kunst und Kultur, aber auch vom Krieg und Widerstand, der Arbeiterbewegung, Handel und Gewerbe erzählen. Das Rathaus ist ein wichtiges Symbol für Norwegens 1905 erlangte Unabhängigkeit, es wurde lange geplant und nach einem Entwurf von 1930 schliesslich umgesetzt. Nationalromantik, Funktionalismus und pathetischer Klassizismus sind die beherrschenden Baustile. Uns hat es sehr beeindruckt.

Einen Kontrast zum Rathaus fanden wir in der Deichman Bibliothek, einer der modernsten Bibliotheken Europas. Von aussen ein undurchsichtiger Glasbau, von innen Betongebilde, die sich bis in die oberen Etagen so anordnen, dass in der Mitte ein grosszügiger Lichtschacht entstanden ist, der den Blick auf alle Ebenen freigibt. Lesesäle, ein Restaurant, kleine gemütliche Sitzecken und natürlich Bücher sind allerdings für meinen Geschmack nicht so untergebracht, dass es für mich stimmt. Es wurde vielleicht zu viel gewollt und den Büchern damit die Show gestohlen.

Auch das Opernhaus haben wir von innen angesehen, wunderbar ist es! Aperol Spritz gab es im Salt, einer Kulturarena am Fjordufer.

Als Abschluss unserer Norwegenreise sind wir dann im alten Zentrum Oslos herumgeschlendert und haben gespürt, dass dort mehr Seele zuhause ist. Universität, Parlament und andere Verwaltungsgebäude, Nationaltheater, Nationalmuseum und königliches Schloss, die grossen Einkaufsstrassen und schöne Parkanlagen haben wir gesehen, bevor wir in Oslos einziges veganes Restaurant gingen und uns den Bauch vollschlugen. Lecker!  Das war Oslo.

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