Von Gudvangen starteten wir heute um 12.00 Uhr mit der Fähre und fuhren zweieinhalb Stunden durch den Nærøyfjord und Sognefjord bis nach Kaupanger. Es war eine wunderschöne Fahrt bei gutem Wetter durch diese Traumlandschaft, die sogar UNESCO ist. Von Kaupanger ging es dann in Richtung Norden, bis wir in der Nähe des grössten Gletschers Europas waren. Dort machten wir eine Fotopause, denn der Blick war sensationell - so nah am ewigen Eis war ich noch nie. Der Jostedalsbreen bedeckt 487 Quadratkilometer und ist bis zu 600 Meter dick. Auch in Norwegen ist durch die Klimakatastrophe ein Abschmelzen der Gletscher zu sehen. Die Gletscher sind Norwegens Energielieferant Nummer 1, denn durch das Schmelzwasser wird viel grüner Strom produziert.
Danach kamen wir in eine weniger steile Berglandschaft mit vielen Feldern, auf denen geheut wurde, Schaf- und Ziegenherden liefen frei herum und schliesslich hielten wir am Breimsvatnet vor der alten, weissen Holzkirche und genossen die Sonne über dem See. Wir stehen heute tatsächlich das erste Mal "frei", also nicht auf einem Camping, obwohl es 100 Meter weiter einen gäbe. Hier sind wir direkt am See, also sparen wir uns die 350 Kronen einmal. Strom und Wasser hätten wir für mindestens 2 Tage, wir könnten also häufiger frei stehen, aber irgendwie ist es auf Campingplätzen auch ganz nett, wenn man Kontakt zu anderen Touristen hat. Morgen wollen wir noch einmal weiter nach Norden und damit unseren nördlichsten Punkt erreichen: Ålesund.