15 Sep
Küstenstrasse nach Porto Ota

Wir hätten unser heutiges Ziel schneller erreichen können, aber weniger abenteuerlich und viel weniger schön. Zum Glück wählten wir die Küstenstrasse, die teilweise etwas holperig, aber immer breit genug zum Kreuzen war und atemberaubende Ausblicke bot. Wir sahen sandige Buchten und gleichzeitig hohe Berge, der Kontrast und der Höhenunterschied sind schon sehr faszinierend und einzigartig. Ständig musste ich die gelben und roten Felsen, die mit ihren bizarren Formen ins Meer abfielen, fotografieren, dazu leuchtete die Vegetation in ihren vielfältigen Grün- und Ockertönen trotz bedecktem Himmel. Die Strasse wand sich von einer Bucht zur nächsten, wir kamen über einen Pass und sahen Täler mit Weinanbau und immer wieder das Meer, welches im Dunst mit dem Himmel verschwamm. Es war heiss, 30 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit und als wir nach vier Stunden in Porto ankamen, fing es ein wenig an zu tröpfeln.

Wir wollen hier eine Bootstour machen, die sowohl den Naturpark auf der Halbinsel La Scandola (das erste Naturschutzgebiet Frankreichs) als auch die Felslandschaft der Calanche anfährt, denn vom Wasser aus soll es sehr toll aussehen. Die UNESCO hat die hiesige Umgebung bereits 1983 zum Naturerbe erklärt, was zur Folge hat, dass es ungefähr 20 verschiedene Anbieter von "Promenades en mer" in Porto gibt, die sich gegenseitig mit Werbeschildern überbieten wollen. Davon abgesehen ist es aber ganz nett hier, vor allem der grosse Kiesstrand, auf dem wir den Sonnenuntergang, trotz Wolken, bewundert haben. 

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