30 Jul
Kontraste

Wir fuhren bei Nieselregen vom Preikestolen Camping los, mit einem Wäschekorb voll nasser Wäsche, da der Trockner defekt war. Es sollte heute auf der Strasse Nr. 13 Richtung Norden gehen. Zuerst ging es am Tysdalsvatnet entlang, es war düster und die Hänge waren steil und nebelverhangen. Weiter fuhren wir durch eine wunderschöne Landschaft mit kleinen Seen bis an den Jøsenfjord, den wir mit einer Fähre querten. Das Wetter war inzwischen besser geworden. Nach einiger Zeit kamen wir an den hübschen Sandsfjord, den wir bald verliessen, um an den Suldalsvatnet zu gelangen. Es war ein Bilderbuchnorwegen, welches sich uns präsentierte, so viel Grün, Felsen und Wasser! Und plötzlich sah alles ganz anders aus. Die Landschaft war offener und in der Gegend Røldal sahen wir einige Skilifte. Dann tauchte im Hintergrund ein Gletscher auf, der sich über ein breites Fjell ausgebreitet hatte. Gleichzeitig wurde die Landschaft immer lieblicher und als wir den grossen Hardangerfjord erreichten, dachten wir, wir wären im Tessin oder im Südtirol. Sogar Häuser aus Stein gab es vereinzelt, was wir in Norwegen bisher kaum gesehen hatten. Die Hänge waren voller Apfelplantagen. Sie sahen allerdings auf den ersten Blick aus wie Rebberge, denn die Apfelbäume sind so kurzstämmig, dass sie nicht grösser als Rebstöcke sind. Auch Kirschen wachsen hier und wurden an der Strasse überall angeboten. Der Hardangerfjord ist offensichtlich ein beliebtes Feriengebiet für Norweger, der erste Campingplatz, den wir anfuhren, war ausgebucht und am nächsten ergatterten wir den letzten Platz. Es waren heute locker 25 Grad im Schatten hier, nach Regenwetter der letzten Tage hatten wir einen schönen sonnigen Abend und konnten auch endlich unsere Wäsche aufhängen und trocknen.

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