07 Jul
Kunst, Kultur, Freiheit!

Nantes ist super! Ich war wohl auch etwas ausgehungert nach Stadtluft, aber es hat mich wirklich sehr begeistert, durch diese Strassen zu laufen, die Kunst an jeder Ecke bieten. Die Bevölkerung ist bunt und bildet eine Stadt, die sich permanent weiterentwickelt, was stark spürbar ist. Wir fanden wunderschöne alte Stadtviertel, in denen jedes Haus mit schmiedeeisernen Balkonen geschmückt ist, daneben urbane Grossstadtquartiere mit fantasievoller moderner Architektur, dazwischen viele grosse Plätze und Platz für Neues. Ein gutes ÖV- und auch Fahrradwegenetz machen es einfach, die Stadt zu erkunden. Es gibt viel Wasser mit Inseln (die Loire fliesst durch Nantes), schöne Geschäfte und coole Restaurants, grosse Museen und das Chateau des Ducs de Bretagne. Mit letzterem fing unsere Tour an. Hier residierten die bretonischen Herzöge, als Nantes noch bretonisch war. Wir konnten an einem Parfum-Dufttest teilnehmen. Drei verschiedene Parfümeure haben ein Parfum entwickelt, welches den Geruch von Nantes wiedergeben soll. Wir durften abstimmen, welches nach unserer Meinung am Besten passt. Unsere Wahl fiel auf Libertà, weil in Nantes viel Freiheit für Kunst und multikulturelle Entwicklung geboten wird. Das roch sehr gut! Weiter gingen wir zur Kathedrale, die eine beeindruckende Höhe hat (höher als Notre-Dame de Paris), aber sie war leider geschlossen wegen Restaurierung. Immerhin waren grosse Fotos vom Inneren im Park daneben ausgestellt. Wir spazierten zum Lieu Unique, das ist der verbliebene Rest der Keksfabrik LU, in der der weltbekannte Petit Beurre hergestellt wurde und wo sich heute ein Restaurant, verschiedene Kunstausstellungen, Veranstaltungen sowie ein Lesesaal befinden. Wir haben fein Mittag gegessen und uns alles angeschaut. Von dort ging es weiter auf die Ile de Nantes, ein ehemaliger Industriestandort und Hafenquartier, welches heute völlig umgenutzt ist. Neben modernen Wohnhäusern ist der Palais de Justice sehr imposant am Loireufer von Architekt Jean Nouvel errichtet worden. Das absolute Highlight hat allerdings in der ehemaligen Werft einen perfekten Platz gefunden: Les  Machines de l'île! Das muss man gesehen haben. Informationen unter: https://www.lesmachines-nantes.fr/de/ "Es ist ein völlig neuartiges Kunstprojekt,  das dem Ideenreichtum von François Delarozière und Pierre Orefin zu verdanken ist. Auf dem bemerkenswerten Gelände der ehemaligen Werften begegnen sich die imaginären Welten von Jules Verne, das mechanische Universum von Leonardo da Vinci und die industrielle Vergangenheit der Stadt Nantes."

Es geht um grosse Tiere, die maschinell zum Leben erweckt werden, teilweise werden die Zuschauenden aktiv am Bewegen beteiligt oder können auf den Tieren reiten. Ältestes Projekt ist der riesige Elefant, der bedächtig durch das Gelände schreitet und manchmal mit seinem Rüssel Wasserfontänen spritzt. Wir haben leider kein Ticket mehr für den Ritt auf dem Elefanten bekommen, aber wir konnten die Galerie anschauen und waren im Karussell. 

Am Ende dieses spannenden Tages fanden wir sogar noch ein richtig schönes Restaurant mit ganz leckerem vegetarischen Essen und als wir dann wieder bei unserer Pusseline waren, waren unsere Füsse platt und die Augen müde, aber meine Begeisterung gross!

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