Die Höhle von Lascaux wurde 1940 entdeckt, als vier Jugendliche ihren Hund suchten. Als klar wurde, was für eine Sensation dort zum Vorschein gekommen war, haben Millionen von Menschen die Höhle besucht. Dadruch siedelten sich Bakterien an, die die Malereien kaputt zu machen drohten. Daraufhin wurde die Höhle für die Öffentlichkeit geschlossen und eine exakte Kopie in zehnjähriger Arbeit angegefertigt. Inwzischen gibt es eine dritte Version der Höhle, Lascaux IV (III ist eine Wanderausstellung), die in einem extra dafür geschaffenen Gebäudekomplex des Architekturbüros Snøhetta eingebaut wurde. Es ist nun ein internationales Zentrum für prähistorische Höhlenkunst entstanden, welches wir heute besucht haben.
Es war wirklich beeindruckend, die Malereien anzusehen, denn es ist ersichtlich, dass die Künstler oder die Künstlerinnen sich sehr viel überlegt haben bei ihrer Arbeit und bestimmte Stilmittel anwendeten, die erst in der Renaissance wieder entdeckt worden sind. Es wurden ausschliesslich mineralische Farben verwendet, die Palette reichte von weiss über gelb, orange, rot, braun bis schwarz. Ausschliesslich Tiere dienten als Motive, es ist nicht ein einziger Mensch dargestellt. Um an die Decken heranzureichen, bauten die damaligen Menschen Holzgerüste. Die Höhle wurde nicht zum Wohnen genutzt, sondern war ausschliesslich eine Kunstausstellung, und das 31.500 Jahre vor Chr. Es ist unglaublich spannend gewesen! Im Anschluss an den Höhlenbesuch wurde man weitergeführt in ein kleines zeitgenössisches Museum, wo mir besonders die farbigen Papiergewölbe gefallen haben.
Am Nachmittag sahen wir uns den Ort Montignac an, ein alter, aber nicht sonderlich herausgeputzter Ort an der Vézère.
Auf dem Campingplatz kam ein neues Wohnmobil an und versackte direkt in der feuchten Wiese. Mit einem Traktor und der Hilfe einiger starker Männer wie Bo kam das Mobil wieder auf den befestigten Weg. Danach gabs Freibier für alle (wir sind hier zu siebt auf dem Platz, inkl. Besitzer), das war ganz lustig. Also meine Aussage, dass Franzosen mit niemandem reden, ist damit hinfällig.