Menhire und wunderschöne Landschaft

Heute Morgen brachen wir auf, um noch einen Abstecher in die Berge zu machen, dort befindet sich eine der grössten prähistorischen Sehenswürdigkeiten Korsikas namens Filitosa. Es handelt sich um einen Park, der mehrere Hügel, Felder und viele alte Olivenbäume und knorrige Korkeichen umfasst. Die ganze Gegend ist durchzogen mit originell geformten Felsen, teilweise sehr gross und übereinander geschichtet, so dass sie weit über die Vegetation hinausragen. Selten haben wir einen so verwunschenen Ort gesehen. Dazu kommt, dass immer wieder Statuenmenhire in der Landschaft stehen, ausserdem sogenannte Torre, die den Nuraghen auf Sardinien sehr ähnlich sind. Es sind rund gebaute Steinhütten, die um 1600 v.Chr. entstanden sind. Die Statuenmenhire, die beeindruckende Gesichter haben, sind viel Älter, sie stammen aus der Jungsteinzeit. Wir waren sehr begeistert von Filitosa, mussten aber bald weiter, weil wir noch bis Bonifacio fahren wollten.

Dort kamen wir auf einem Campingplatz an, der sehr stadtnah gelegen ist, aber einfach nicht schön war. Wir wollten nicht direkt an einer stark befahrenen Hauptstrasse in einer Schlucht stehen. Einen ungeeigneteren Ort für einen Campingplatz gibt es auf Korsika sicher nicht. Zum Glück fanden wir dann einen Platz auf dem wunderschön in die Landschaft gebetteten Camping Des Iles, auch wenn wir von hier aus fünf Kilometer mit dem eFlizzer fahren müssen, um Bonifacio zu erreichen. 

Wir sind nun am südlichsten Punkt unserer Korsika-Rundreise angekommen. Von unserem Camper aus sehen wir hinüber nach Sardinien, es ist ein Katzensprung. Wir standen auch schon mal auf Sardinien und haben Korsika gesehen, da waren unsere Kinder noch klein... 

Bonifacio und die verschiedenen Buchten und Strände in der Nähe sind auf den ersten Blick der landschaftliche und kulturelle Höhepunkt auf Korsika. Das merkt man leider auch daran, dass es sehr voll ist. Wir werden uns morgen ins Getümmel wagen und ich freue mich sehr auf diese wunderschöne Stadt.