Sonne und eine leichte Brise, Ruhe und Natur, das war es, was ich herbeigesehnt hatte. Die letzten Wochen waren eher anstrengend gewesen, da wir viel gefahren sind und es auch meistens regnete. Überhaupt haben wir wunderschöne Landschaften gesehen, interessante Städte besichtigt und viele nette Menschen getroffen, aber so richtige Badeferien fehlten* bisher auf unserer Reise. Daher hatte ich die Erwartung an Korsika, dass wir längere Zeit an einem Ort sein könnten und ein schöner Strand sowie die Möglichkeit von Wanderungen vorhanden ist. Auf dem Camping sollten wir uns auch noch wohlfühlen, dann wäre es perfekt. Unser erster Camping ist schonmal super, gewandert sind wir heute auch, und zwar zu einer Burgruine, die auf einem felsigen Hügel direkt am Meer liegt. Dieser Felsen hat dem Ort seinen Namen Pietracorbara gegeben, denn es gibt einen grossen Rabenschwarm, der den Felsen und die Ebene oft frequentiert. Die Macchia ist dermassen vertrocknet, es muss ein wirklich regenarmer Frühling und Sommer gewesen sein. Trotzdem hat die Landschaft ihren Reiz. Es werden Wein und Oliven angebaut. Die Insel hat uns bisher noch nicht gross überrascht, aber das wird schon noch kommen! Irgendwo werden wir unseren Traumstrand hoffentlich finden. Ansonsten müssen wir doch wieder nach Elba fahren...
* Das klingt für alle Menschen, die keine Ferien machen können, wohl ziemlich undankbar, wenn ich davon rede, dass mir etwas fehlt. Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir sehr privilegiert sind. Man sollte sich aber auch keine falschen Vorstellungen von einer langen Reise machen. Mit dem Camper reisen und Ferien machen ist nicht das gleiche. Wir haben täglich einige Stunden Arbeit, damit wir so leben können und wir sind auch nicht immer nur happy, sondern haben auch Sorgen und Ängste.