28 May
Salentoküste

Heute morgen um fünf Uhr stand ich auf der Klippe mit Bruno, um den ersten Sonnenaufgang unserer Reise zu erleben und um Fotos zu machen. Wir waren nicht die einzigen Menschen, die Fotos vom Sonnenaufgang und den warm leuchtenden Felsen machten, es waren auch einige gestresste Instagrammer unterwegs. Nach dem Frühstück wanderten wir den Küstenweg entlang und kamen aus dem Staunen nicht heraus, denn im Sonnenlicht sah alles noch viel schöner aus als am Vorabend. Das Türkis des Meeres tat schon fast in den Augen weh und die Küste wurde immer steiler bis nach Torre San Orzo, wo uns ein grosser Sandstrand und schroffe Felsformationen erwarteten. Das war eine tolle Entschädigung für die ausgefallene Algarve-Tour, fanden wir! Weiter liefen wir bis zur Grotte della Poesia, wo wir einen kleinen Tunnel entdeckten, der hoch über dem Meer endete. Die Wanderung war bezaubernd, blühende Blumen und unzählige Eidechsen erfreuten uns zusätzlich zu dem ewig schönen Blick aufs Meer. Wir wollten der Adria heute eigentlich den Rücken kehren und hinüber nach Gallipoli ans Ionische Meer fahren, aber wir haben einen Tag verlängert. 

Salento ist eine Halbinsel und der Absatz des Stiefels, somit der südlichste Teil Apuliens. Inzwischen haben wir einige Regionen (italienische Bundesländer bzw. Kantone) kennen gelernt, in denen wir vorher noch nie waren. Vielleicht ist es sogar schöner, ein Land genauer zu erleben, als mehrere Länder nur wenig. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden mit unserem Reiseverlauf und die Enttäuschung, dass die Reise nicht wie geplant am Atlantik entlanggeht, hält sich in Grenzen. Dass es Corona gibt, vergessen wir oft und sind dankbar dafür! Dir/Euch wünschen wir Gesundheit, dass das Leben sich normalisiert und endlich Sonne! 


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