Wir schliefen ca. zwei Stunden in Chiasso, dann fuhren wir durch bis nach Savona, war wir morgens um 4.10 Uhr ankamen. Es war schon recht voll am Fähranleger. Pünktlich um 6 Uhr legten wir ab. Zuerst dösten wir noch ein wenig in den Polstern der Bar, bis es hell wurde und wir uns auf Deck in die Liegestühle fläzten und die Sonne genossen. Am Horizont sahen wir, wie sich eine Windhose formierte und Wolkenberge aus verschiedenen Richtungen zusammenstiessen. Blitze schleuderten ins Meer und die goldenen Farben der aufgehenden Sonne konkurrierten mit den kalten Blau- und Grautönen der wassergetränkten Wolken und des Meeres. Irgendwann kam das Archipelagio Toscano in Sicht, zuerst sahen wir Capraia, dann Elba und schliesslich tauchte Korsika mächtig hoch und zerklüftet vor uns auf. Nach der Hafendurchfahrt fuhren wir die Küstenstrasse Richtung Norden, denn wir wollten zuerst das Cap Corse umrunden, die Halbinsel ganz im Norden von Korsika.
Beim Camping La Pietra fanden wir einen schönen Platz auf einer grossen Wiese mit alten Bäumen. Endlich fand ich wieder eine Möglichkeit, meine Hängematte zu platzieren. Wir schliefen uns aus und fuhren am Abend zum Strand, der ca. 500 Meter entfernt ist. Ein Restaurant mit einer Rooftop-Bar lockte uns, zuerst genossen wir das Abendlicht auf dem Dach, welches an einen alten Genueser Turm gebaut ist, danach gab es köstliche Moules avec Roquefort et Frites im Garten unter Maulbeerbäumen. Zum Abschluss gönnten wir uns die Dessertkreation des Hauses. Das war ein Schmaus!