Bei Starkregen fuhren wir los in Degernäs, was bei Karlskoga liegt. Dort hatte Alfred Nobel viele Jahre auf seinem Gutshof Björkborn gelebt und ihm gehörte auch die dort befindliche Rüstungsfirma Bofors. So richtig sympathisch ist mir das nicht.
Der Regen hörte tatsächlich einmal auf und genau in dem Moment sahen wir auf der Autobahn das Schild "Gripsholmen Slott" und fuhren spontan ab, um uns dieses kulturelle Highlight bei schönem Wetter anzusehen. Ein wunderschöner Park auf einer Halbinsel des Mälaren mit einer Orangerie und ein prächtiges Backsteinschloss erwarteten uns. Im Schlosscafe gab es Mittagessen und dann fuhren wir weiter. Auf dem Campingplatz hielten wir uns nicht lange auf, damit wir noch etwas von Stockholm zu sehen bekommen konnten. Mit der U-Bahn, die hier Tunnelbana heisst, waren wir nach 20 Minuten auf der Insel Gamla Stan, mitten in der Altstadt. Und dort gab es sie dann: die grösste Zimtschnecke, die wir je gesehen haben! Danach bummelten wir planlos herum, kamen am Kongelige Slott vorbei und vielen anderen riesigen Palästen. Einiges war wie von Cristo verpackt, aber wir sahen Grandhotel, Nationalmuseum, Regierungspalast, Königliche Oper, Königliches Theater und alles war gross und sah etwas tot aus. Wir wurden nicht warm mit Stockholm, was in der kurzen Zeit auch nicht verwunderlich ist. Als dann das nächste Gewitter loslegte, flüchteten wir in einen Hauseingang, der sich als Eingang der Atlanta-Bar entpuppte. Dort schlürften wir dann einen Cocktail bei Bluesmusik, bis es draussen wieder trocken war. Ein abschliessender Rundgang durch die Gamla Stan führte uns wieder zur Tunnelbana und wir fielen müde in unsere Koje. Morgen müssen wir sehr früh raus, um 7 Uhr ist Check-in am Hafen.