Wir wollten eine Bergstrasse hinauffahren bis zu einem Parkplatz und von dort zu Fuss weiter zu einem Berggipfel. Wir fuhren Kurve und Kurve bergauf, Schotterstrassen sind nicht ideal für unsere kleinen Räder, weil sie schnell durchdrehen, und irgendwann kamen wir an einen wunderschönen Seerosenteich mit einem Bauernhaus Nebendran, wie im Märchen. Leider waren wir aber noch lange nicht am Ziel. Nach einer weiteren halben Stunde bergauf kamen wir an ein einsames weisses Holzhaus. Es sah etwas heruntergekommen aus. Dazu muss man wissen, dass so gut wie alle Häuser in Norwegen aussehen, als wären sie frisch gestrichen. Wir vermuten, dass jedes Jahr im Frühling Fassade streichen angesagt ist. Nur selten sieht man ein Haus, an dem die Farbe abblättert. So war es aber hier oben in der Einsamkeit. Wir schauten durch die grossen Fenster herein und stellten fest, dass es eine Schule war - oder ist. An der Tafel stand: "Welkommen Adrian Emil 1 år". Das war rührend. Da wir immer noch nicht am Ziel waren und es immer dunkler am Himmel wurde, kehrten wir um und kamen noch gerade rechtzeitig vor einem Gewitter wieder bei unserer Pusseline an. Dann kam der gemütliche Teil des Tages: im Bett liegen, Regen prasselt aufs Dach, lesen, schlafen, spielen - herrlich.