05 Sep
Sonntag in Saint-Florent

Heute war der Strand voll, denn zu den Touristen kamen einheimische Familien dazu, die den Sonntag gemeinsam verbringen wollten. Sie kamen mit grossen Kühlboxen, Tischen und Stühlen, Sonnenschirmen und reichlich Essen an, Grosseltern mit Tochter und Enkelkindern genossen das Beisammensein sehr, der Schwiegersohn wirkte eher wie im falschen Film. Oder zwei ältere befreundete Ehepaare trafen sich, wobei eine Frau den halben Strand unterhielt und die anderen drei alles abnickten (oui, oui). Es gab viel zu sehen. Ein Gummiboot fuhr recht laut und schnell durch die Bucht, es hatte ein deltaförmiges Sonnendach, dachte ich zumindest. Plötzlich hob das Boot ab und flog über unsere Köpfe hinweg, wendete und verschwand irgendwann am Horizont. Auch ein Fallschirm, an dem zwei Menschen hingen und welcher von einem Boot gezogen wurde, hob ab und flog hoch über den Ort. Wenn nicht ein Seil ihn mit dem Boot verbunden hätte, wäre er wohl vom Küstenaufwind in die Berge getrieben worden. Wir lagen herum, lasen und schwammen und genossen das tolle Wetter. 

Abends machten wir uns stadtfein und radelten in den Ort. Zuerst wollte ich noch ein wenig die Läden durchstöbern, davon war Bo wie immer nicht begeistert. Er steht dann jeweils draussen vor dem Laden und schaut in sein Handy. Ich fand ein schönes Kleid zum halben Preis und konnte nicht widerstehen. Danach wurde mir wieder mal gesagt, dass ich kaufsüchtig bin. Es war auf dieser Reise bereits das fünfte Kleid, was ich erstanden hab! Danach gab es Aperò und anschliessend ein feines Essen am Hafen. 

Morgen zieh ich eins meiner neuen Kleider an und dann wird Bo sagen, dass es hübsch aussieht. Da bin ich mir ganz sicher. Und dann geht es mir gut.

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