Was für eine Stadt! Ich bin total begeistert von den Trulli, sie sind einfach sooo schön! Das grösste Ensemble besteht aus 15 viereckigen Räumen mit 15 Kegeldächern, die alle miteinander verbunden sind, also ein Haus mit 15 Zimmern bilden. Jedes Dach hat ein anderes Symbol, die Bedeutung ist religiös oder esoterisch. Die Fiolen auf der Spitze weisen auf den Baumeister hin. Es gibt im Monti-Quartier über 1000 Trulli, darin leben 3000 Menschen, ausserdem gibt es diese leidigen Souvenirläden mit ihrem Kitsch. Schönere Geschäfte bieten Wein und Olivenöl aus der Region an oder leinengewebte Stoffe, die hier handgefertigt werden. Die geraden Mauern sind weiss gekalkt, wohingegen die Dächer aus Feldsteinen, die ohne Mörtel aufeinander geschichtet werden, bestehen. Früher waren alle Wände ohne Mörtel oder andere Hilfsmittel gebaut worden, also wie Trockenmauern, damit sie schnell wieder abgerissen werden konnten. Die Gegend war nämlich ein steuerfreies Gebiet und falls der König sich zu einem Kontrollbesuch ankündigte, baute man die Trulli schnell ab. Nach dem Besuch des Königs wurden sie wieder errichtet. Da viele Bauern so steuerfrei leben wollten, wuchs Alberobello schnell zu einem Städtchen heran und schliesslich wurde dem König das Recht, Häuser mit Mörtel zu bauen, abgerungen und der Stress hatte ein Ende.
Wir konnten mit unseren eFlizzern in fünf Minuten ins Ortszentrum fahren, bummelten gemütlich durch die Gassen und ruhten uns am Nachmittag auf unserem schattigen Waldcampingplatz ein wenig aus. Am Abend zog es uns dann erneut in die Trulligassen, die nach Sonnenuntergang hübsch beleuchtet ganz anders wirkten. Es war ein wunderbarer Tag - Alberobello ist ein ganz grosses Highlight auf unserer Reise und wieder ein UNESCO Weltkulturerbe.
Bitte vergesst nicht, die Fotos in der Galerie anzuschauen, sie sind so schön!