02 Aug
Vøringvossen und Hardangervidda

Was für ein Tag! Zuerst lag der wunderschöne Wasserfall Vøringfossen auf dem Weg. Wir trauten uns auch über die sehr hohe Brücke zu wandern, von der man einen tollen Blick auf das Schauspiel hat. Die Fallhöhe des Wassers beträgt 183 Meter.

Weiter ging es durch die unglaubliche Landschaft der Hardangervidda. Eine endlose Weite und eine unendliche Anzahl von Grüntönen, die von unzähligen Seen und Flüssen durchzogen sind, haben uns auf unserer Fahrt beglückt. Immer wieder hielten wir an und liefen hinein in diese Natur, die mal felsige Böden aufweist, mal moorig oder sandig ist. Es wachsen hauptsächlich flache Weiden, verkrüppelte Moorbirken, kleine Wacholder, Gräser, Molte- und Preiselbeeren sowie verschiedene Moose und Flechten. Der Höhepunkt war ein Bad im kristallklaren Wasser eines Flusses.
Wir sahen einen grossen Gletscher, den Hardangerjøkulen, über einer leuchtenden Wollgraswiese in der Ferne hervorschauen. Dann endete die sanfte Weite der Hardangervidda und es wurde waldiger und besiedelter. Der Skiort Geilo war nicht so - schön. Hier stehen viele Ferienhäuser. Es gab keine Seilbahn, also wird es sich um ein Langlaufgebiet handeln. Weiter ging es Richtung Nordwesten, es ging wieder steil bergauf und bergab. Nach vielen langen Tunneln landeten wir schliesslich in Flåm am Aurlandsfjord, einem Seitenarm des Sognefjords. Von dort mussten wir noch einmal durch einen endlos langen Tunnel und kamen in Gudvangen an, welches am Ende eines weiteren Seitenarms, dem Nærøyfjord, liegt. Dieser war das heutige Ziel unsere Reise, da wir morgen mit dem Schiff hindurchfahren wollen. Er ist der steilste und engste Fjord Norwegens, heisst es. Die steilen Felswände sind wirklich schon von hier aus beeindruckend, was wohl daran liegt, dass wir auf Meereshöhe sind und die Berge eine Höhe von bis zu 1800 Metern haben. Das ist die gleiche Dimension wie die Eigernordwand.

Zum krönenden Abschluss des heutigen Tages wollten wir uns noch etwas gönnen, es wurde uns an der Campingrezeption nämlich gesagt, dass es ein sehr gutes Fischrestraurant direkt am Hafen geben würde. Es sah schön aus und wir konnten draussen direkt am Fjord sitzen, in einer Feuerschale knisterte das Holz und die Stimmung war sehr nett. Dann schauten wir die Karte an und stellten fest, dass es nichts anderes gab als frittierten Fisch mit Pommes oder Pizza. Das ist auch Norwegen. Morgen koch ich uns was, das ist sicher. 

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