Was für ein Tag! Wir verliessen unseren schönen Camping in Vence und landeten bald in der ersten Schlucht, der Gorge du Loup. Das fanden wir schon recht aufregend. Schnell merkten wir, dass es sehr von Vorteil ist, wenn man links von der Schlucht fährt, weil dann nicht so viele überhängende Felsen im Weg sind und weil man auch besser anhalten und die Aussicht geniessen kann. Dummerweise war unser Plan, die Verdonschlucht genau andersrum zu umfahren. Wir disponierten also um wollten nun die Gorge im Uhrzeigersinn umrunden. Auf dem Weg dahin sahen wir eine halbwilde Herde mit Przewalski-Pferden, die sahen sehr urig aus. Nach Castellane begann der spannende Teil am linken Ufer des Verdon entlang. Man muss wissen, dass die Strasse meistens ca. 700 Meter höher verläuft als der Verdon, Bo musste sich also heute besonders gut konzentrieren. Diverse Möglichkeiten boten sich, um anzuhalten und den Aus- und Tiefblick zu geniessen. Dabei flogen uns sogar Gänsegeier von die Linse. Es war ziemlich heiss heute, da kam uns am Ende der Schlucht der Stausee "Sainte-Croix", dessen Türkis uns schon von weitem entgegen leuchtete, sehr gelegen. Er war allerdings nicht so erfrischend wie der Thunersee.
Noch ein Stück den Berg hinauf lag unser Camping, am Fuss eines Bergdorfes, welches wir am Abend noch besuchten. Wir waren richtig begeistert von dem Ort Moustiers-Sainte-Marie. So liebevoll gestaltete Läden, Gassen und Häuser hatten wir selten gesehen. Die Stimmung war einzigartig. Oberhalb des Dorfes ragen steile Felsen in den Himmel, die von einer Quelle mit Wasserfall geteilt werden. Der Bach verläuft mitten durch das Dorf, dadurch sind unterhalb der Häuser, wo es flacher wird, fruchtbare Gärten. Restaurants mit Terrassen, von denen man in die Weite der Haute-Provence blicken kann, geben Moustiers ein zusätzliches Highlight. Hier liesse es sich bestimmt gut leben.