Heute bin ich so richtig angekommen in Finnland. Wir fuhren nach dem Frühstück auf die Insel Kirjais. Dort gibt es ein markierten Rundweg durch einen märchenhaften Wald. Der Boden ist mit Heidel- und Preiselbeeren sowie einer vielfältigen Moos- und Flechtenschicht bedeckt. Es wachsen unter anderem Kiefern, Ebereschen mit rotorange leuchtenden Beeren und Birken. Der Wald ist licht und freundlich, da er immer von Granitfelsen unterbrochen wird, die die letzte Eiszeit rundgeschliffen hat. Dadurch wand sich der Weg im Zickzack durch die Landschaft, was sehr abwechslungsreich war. Wir kamen auch an Feldern vorbei, auf denen Roggen angebaut wurde. Aus Roggen wird das für Finnland typische Brot gebacken, es ist unglaublich lecker.
Nach unserer Wanderung kehrten wir zum Essen in ein Restaurant an einem kleinen Hafen ein. Es gab dort ausserdem einige Bauernhöfe und einen Mittsommer-Baum, in einer alten Windmühle war eine Bibliothek untergebracht und in einer Butik konnte man Essen kaufen.
Arne fuhr mit uns noch auf die Nachbarinsel zu einer ehemaligen Schule, die heute ein Hotel ist. Im Erdgeschoss ist ein grosser Vinage-Laden, den wir durchstöbert haben. Es war ganz interessant zu sehen, was es in finnischen Brockis so gibt.
Nach diesen Aktivitäten verschliefen wir den Rest des Tages und abends wurde wieder die Sauna eingeheizt, das ist hier ein festes Reinigungsritual.
Ich kann nun verstehen, was den Reiz dieses Landes ausmacht, dass so reich an Natur und Stille ist. Morgen soll es regnen und wir fahren zurück nach Turku. Und Montag geht es mit der Fähre von Helsinki los Richtung Deutschland.