Am Strand lag die tote Ente, es fehlte schon eine ganze Menge, also frisch sah sie nicht aus… Wilma fand sie so lecker und toll zum herumschleppen, sie drehte völlig durch. Danach war die Ente noch toter und Bruno mit den Nerven am Ende. Genau genommen haben wir keine Chance, sie einzufangen, wenn eine tote Ente am Strand liegt.
Wir machten einen Ausflug zur Îlot des Capucins. Es liegt auf der gleichen Landzunge wie unser Campingplatz. Die Fahrt war eine Katastrophe mit Wilma, sie jaulte pausenlos in ihrem Korb auf dem Gepäckträger. Uns gefiel die typische Crozon-Küste, oben Heide-Ginster-Landschaft mit Wald und Getreidefeldern und dann die steil abfallenden Klippen und der Blick auf andere Kaps, Felseninseln, Leuchttürme, das leuchtende Meer - es wird uns nie langweilig.
wir machten Halt an einer Bucht und liefen zwischen geologisch besonders interessanten Felsen herum. Eine lange Treppe ging zwischen Farngestrüpp hinauf und wir kamen bei einer alten Festung heraus, die eine grossartige Aussicht bot und lustige Graffiti. Weiter nördlich lag auf einem Inselchen vor der Küste das Fort des Capucins, welches man wegen steinschlaggefahr leider nicht mehr besichtigen konnte. Es wurde nach Plänen von Vauban gebaut und diente der Absicherung der Meerenge von Brest. Militär ist auch heute noch auf Crozon durch die Lage ganz im Westen immer wieder bemerkbar.
Am Abend wollten wir noch einmal mit den Velos los und ich packte Wilma in den Velokorb am Lenker. Das fand sie richtig gut und die Welt war wieder in Ordnung! Wir schlemmten im Quai des Saveurs in Camaret-sur-Mer, welches sich sehr positiv verändert hat, da die Parkplätze vom Quai entfernt wurden und die Bars und Restaurants dadurch bis an die Quaimauer vergrössern konnten. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir zurück beim Camping. Leider konnten wir ihn nicht romantisch geniessen, denn am Strand lag immer noch die tote Ente und Wilma drehte wieder völlig durch. Die Sonne sagte tschüs bis morgen und wir zerrten unser Pudelmädchen hinter uns her. Morgen fahren wir zum Glück weiter, obwohl es uns super auf dem Camping Trez Rouz gefallen hat. Ich hab das erste Mal in meinem Leben auf einem Campingplatz geduscht und über mir waren keine Spinnennetze. Es war einfach sauber, weil das Reinigungspersonal auch mal nach oben schaut. Das gibt es sonst nirgends.