Wir schafften es tatsächlich, vor der grossen Hitze am Schloss anzukommen. Die Stadt ist für Radfahrer gut geeignet, was wohl auch am Loire-Radweg liegen muss, der hier vorbeiführt. Vermutlich wegen der Hitze sind allerdings nicht so viele Radtouristen unterwegs, aber Touristen gibt es schon - ich hab sogar die Nähkursleiterin der Klubschule aus Thun getroffen, das war lustig!
Das Chateau de Saumur wollten wir nacheinander besichtigen, da Hunde nicht hineindürfen. Ich bewunderte die umfangreiche Porzellansammlung im ersten Stock und dann die wahnsinnig interessante Sammlung von alten Pferdesätteln und geschmiedeten Trensen. Bruno wollte daraufhin das Schloss nicht besichtigen und wir fuhren vom Hügel hinunter in die Altstadt, die voller Cafés, Bars und Restaurants eine schnuckelige Atmosphäre verströmt. Viele Hunde spazierten herum und Wilma entdeckte einen 8 Wochen alten Mischlingswelpen, den sie mit soviel Begeisterung bemutterte, dass alle Leute drumherum ganz gerührt waren. Unser Goldstück ist heute 6 Monate alt und ein ganz grosses Mädchen geworden.
Die Gassen und Plätze sind schön schattig durch viele Bäume, aber als wir zurück zum Campingplatz fuhren, merkten wir die 34 Grad. Ich ging in die Hängematte, Wilma in die Pusseline und Bruno war der Meinung, er müsste noch zum 20 km entfernten Kloster Fontevraud fahren. Der daraus resultierende Bierdurst war gross! Das Kloster hat er nicht besichtigt, weil die Schlange davor zu lang war. Nun hat er das Grab von Richard Löwenherz, welches den Körper ohne Gehirn, Herz und Innereien beinhaltet, verpasst.