Wir packen wieder mal unsere sieben Sachen und kamen noch vor 12 Uhr los. Zuerst einmal war ein Einkauf im Biocoop von Lannion angesagt und wen trafen wir dort zufällig auf der Strasse? Unsere Nachbarn. Nach gut 100 Kilometern Fahrt durch die Landschaft kamen wir am Camping des Abers an und stellten fest, dass wir gefühlt die einzigen Touristen sind, die nicht aus dem Rheinland kommen. Echt krass, das muss sich dort irgendwie herumgesprochen haben. Die Lage ist aber auch toll, denn die Plätze sind in die Dünen eingebettet und wir sind in einer Minute am Strand, der bei Ebbe so riesig ist, dass das Herz ganz weit wird. Viele kleine Felseninselnschmücken den Horizont und in der Ferne sieht man hier und dort einen Leuchtturm aus der ansonsten eher flachen Landschaft ragen. Ganz in der Nähe ist der grösste Leuchtturm Europas, den wir vor einigen Jahren bestiegen haben, der Phare de l'Île Vierge. Zufällig spielt der neue Bannalec-Roman mit Kommissar Dupin auch genau hier an dieser Küste und ich lese ihn gerade, das passt!
An der Côte des Abers geht der Ärmelkanal zum Atlantik über. Bekanntheit erlang dieser Küstenabschnitt auch, weil hier 1978 der Tanker Amoco Cadiz sank, was die sechstgrösste Ölkatastrophe der Geschichte verursachte.