Die spitzen Felsen, die das Tal des Rio Cabriel überragen, hatten ihren Preis. Zuerst fuhren wir 11 km Rad, zuerst Schotterpiste, dann eine nicht enden wollende Strasse, die in Serpentinen bergab durch den Wald führte. Wir kamen an der Staumauer an und sahen hinunter: noch mehr Serpentinen bis hinunter ins Tal des Flusses, in dem wir wandern wollten. Wilma als unbegeisterte Mitfahrerin durfte zwischendurch neben uns herlaufen, was sie wirklich gut macht. Einen Kilometer konnten wir noch fahren, als wir unten waren, dann ging es zu Fuss weiter flussabwärts, bis wir zu den Felstürmen kamen, die wirklich sehr spitz und geologisch interessant sind. Durch Erosion haben sich die weichen Teile des Gesteins (Kalkstein und Dolomiten) herausgewaschen, wodurch spektakuläre vertikale Grate entstanden sind.
Leider war ich am Ziel total schlapp, wir hatten auch wieder mal keinen Proviant dabei, und zurück drohte mein Akku leer zu werden. Als wir mit den Rädern zurück an der Staumauer waren, entdeckten wir zum Glück eine Bar, dort gab es Paella mit Huhn. Es schmeckte so richtig gut, das Huhn konnte ich raussuchen. Gestärkt schafften wir dann tatsächlich die Rückfahrt und ich war stolz und happy, dass ich den Tag geschafft hatte.