Wir waren heute dort, wo wir auch vor einem Jahr waren. Ich kann nichts Neues schreiben, wir haben es wieder sehr genossen, durch das leider schon etwas braun gewordene Heidekraut zu laufen, am Kap zu sitzen und auf die Erbsenhaufen zu schauen, wie die drei Felseninselchen heissen. Chez Germaine gibt es zum Glück noch, unsere Liebling-Crêperie auf Crozon, die direkt am Plage de Veryac'h liegt. Ich glaube, Wilma hat sie wiedererkannt, denn sie ist sehr zielstrebig die Treppe hochgelaufen.
Unsere Velotouren sind etwas stressig, denn Wilma mag einfach nicht gern in ihrem Korb sitzen. So lassen wir sie möglichst oft nebenher laufen. Heute ging das gut, da es auf Crozon ein sehr gutes Velowegenetz gibt, so dass wir fast autofrei zur Pointe de Pen Hir fahren konnten. Wilma rennt wie ein Windhund und sie liebt es.
Das Wetter ist schon einige Tage sehr schön, überwiegend sonnig und nicht zu heiss. Es soll nicht so bleiben, aber wir sind froh, dass wir nicht bei 30 Grad oder mehr vor uns hin schwitzen müssen.
Die bretonische Sprache ist unverständlich für uns. Sie ist eine keltische Sprache, verwandt mit dem Walisischen und Kornischen. Neulich haben wir im Museum von Meneham längere Zeit einem Gespräch zuhören können. Es klingt wie englisch und etwas französisch und noch ganz anders, geschrieben wird es mit Apostrophen mitten im Wort und für mich unaussprechlichen Buchstabenfolgen. Die Strassenbeschilderung ist zweisprachig. Ob die Sprache überlebt, ist fraglich, denn sie wird im Westen der Bretagne von ca. 20% der Bevölkerung gesprochen, im Osten sind es unter 10%.