Wir schliefen aus und kamen nach einem gemütlichen Frühstück auf die Idee, ein deutsch sprechendes Ehepaar nach Sehenswürdigkeiten in der Gegend zu fragen. Sie erzählten uns fast eine Stunde, was es hier tolles zu sehen gibt. Das war wirklich ein Glück. Wir machten uns am Mittag zu Fuss auf den Weg und erreichten einen Aussichtspunkt, von dem aus wir einige Seitenarme des verwinkelten, grossen Stausees namens Embalse de Contreras sehen konnten. Wir entdeckten riesige Pfeiler, auf denen sowohl die Autobahn als auch die Zuglinie den See überwand und danach in Tunneln verschwand.
Nach einem steilen Abstieg erreichten wir das Ufer des Sees und badeten die staubigen Füsse. Das Ufer war lehmig, aber es gab auch schneeweisse Gipsschichten und glitzernde Steine, die wie Glasscherben im Schotter steckten. Vom gegenüberliegenden Ufer leuchteten rote Erdschichten aus dem Kiefernwald hervor. Die Vegetation war sehr karg. Einige wenige Ginsterbüsche schmückten die ansonsten trockenen Hänge. Wir liefen weiter und erreichten müde unseren Campingplatz.
Nach einer ausgiebigen Siesta fuhren wir mit den Fahrrädern Richtung Dorf. Auf einer Hügelkuppe bogen wir in einen Wanderweg ab, von dort ging es zur Fuss weiter zu verlassenen Salinen. Das war interessant! Aus dem Felsen plätschert seit langer Zeit salziges Wasser, welches mit Holzrinnen kanalisiert wurde und zu diversen flachen Becken im Talboden geleitet wurde, wo das Wasser verdunstet und das Salz anschliessend zusammengefegt werden konnte. in einem baufälligen Haus entdeckten wir alte Salzsäcke, alles war sehr aussagekräftig und wir staunten, dass so ein Kulturdenkmal verlassen und unbeachtet zu entdecken ist.
Auch Wilma hatte heute einen schönen Tag. Sie ist nun genau ein Jahr bei uns.