Wir kamen früh los und da ich mal wieder Kopfschmerzen hatte, wollten wir nicht nach Dijon, wie ursprünglich geplant, ausserdem ist es nicht reizvoll, eine Stadt bei Regen kennenzulernen. Bruno gab also Gas, während ich mit Wilma im Bett lag und mir schwor, beim nächsten Besuch eines Weinguts die feinen Tropfen nach der Geschmacksprobe wieder auszuspucken.
Wir fahren jeweils via Orléans-Auxerre-Beaune-Dôle Autobahn und dann quer durch den Jura nach Vallorbe in die Schweiz. Die Autobahnen sind super, nie voll, aber teuer. Durch den französischen Jura ist es wunderschön, wir hielten kurz nach Poligny im Wald an, dort gibt es einen Sentier Karstique, den wir machen wollten. Das Wetter war nämlich viel besser als angekündigt und mein Kopf freute sich über Waldluft. Die weissen, rundgewaschenen Felsen im moosbewachsenen Wald waren sehr romantisch anzuschauen. Beeindruckend war, dass es immer wieder grosse Löcher mit mehreren Metern Durchmesser gab, die richtig tief waren. Dabei handelt es sich um eingestürzte Karsthöhlen. In eine konnte man hinuntersteigen.
Nach unserem Spaziergang fuhren wir weiter bis kurz vor die Schweizer Grenze, tankten die Pusseline noch einmal voll und nun sagt das Navi: Spiez 33 km, um 22.04 Uhr sollten wir zuhause sein. Damit endet die Reise und ich finde, es war wetterbedingt nicht die tollste Reise, aber wir haben wieder einmal festgestellt, dass Franzosen sehr freundliche Menschen sind, die kochen können und uns nervigen Touristen offen gegenübertreten. Hunde werden geliebt, wenn es auch sehr viele Verbotsschilder gibt. Frankreich hat so herrliche Landschaften, unzählige Schlösser und Burgen und vor allem wilde Atlantikküste, was ich unwiderstehlich finde. Ich vermisse das Meer schon jetzt.