Hurra, wir sind im Zielland angekommen. Es waren rund 2300 Kilometer. Schon ziemlich auf den Tag genau vor zwei Jahren war die Algarve unser Plan gewesen, das wurde aber wegen Corona nichts. Nun sind wir da und es ist wirklich sehr schön hier. Wir fanden es sehr erstaunlich, dass sich nach einer kurzen Fahrt von Isla Cristina über die unsichtbare Grenze nach Portugal schlagartig einiges änderte: die Uhrzeit, die Häuser, die Vegetation, die Landschaft, die Menschen, die Sprache, das Essen. Und erfreulicherweise änderte sich alles ins Positive! Da wir eine Stunde gewonnen hatten, kamen wir früh auf dem Campingplatz in Fuseta an und bekamen tatsächlich einen Platz. Wir waren soooo erleichtert! An der Algarve kann man fast nirgends reservieren, insofern ist es von Vorteil, jeweils am Vormittag dort zu sein.
Die Fahrt war, wie gesagt, von der Grenze an sehr schön, ich sah das erste Mal Avocadobäume. Das Hinterland ist hügelig und grün, kleinräumig und mit Dörfchen auf Hügeln geschmückt. Fuseta lieg am Naturpark Ria Formosa östlich von Olhao. Die Lagunenlandschaft ist sehr schön. Das Azur des Himmels und das türkisfarbene Meer leuchten durch die weissen Sandbänke umso kräftiger. Der Ort selbst gibt nicht viel her, ist aber trotzdem gut besucht. Daran sind die Krimis "Lost in Fuseta" sicher nicht unschuldig, von denen es inzwischen sechs Bände gibt. Geschrieben hat sie Holger Karsten Schmidt, ein deutscher Drehbuchautor, unter dem Pseudonym Gil Ribeiro. Sogar verfilmt wurden schon zwei Bände. Wir sind auch deswegen hier, zugegeben.
Wilma findet hier viele Freunde, denn es ist selten, dass kein kleiner süsser Hund aus dem Wohnmobil steigt, egal, woher die Menschen kommen.
Wir befinden uns jetzt an der Ostalgarve. Richtung Westen warten einige Höhepunkte auf uns, nämlich die Städte Olhao, Faro, Lagos und die Strände mit den tollen orangenen Felsen, von denen ich schon lange träumte. Mal sehen, wie das wird. Wir freuen uns sehr!