Wir fuhren heute morgen von dem schönen Camping in Salamanca los Richtung Valladolid und es wurde flach und öde um uns herum. Die Autobahn war dann auch noch gesperrt und wir fuhren eine parallel verlaufende Landstrasse, die etwas holperig war. Plötzlich fing unser Camper an zu piepen/tuten und hörte nicht mehr auf. Wir checkten alles, was uns in den Sinn kam, aber das laute Tönen verschwand nicht. Schliesslich hielten wir am Randstreifen und googelten mal, was das sein könnte. Wenigstens bei abgestelltem Motor hörte es auf. Nach einer Ewigkeit kamen wir auf die Idee, die Eingangsstufe zu kontrollieren, fuhren sie raus und rein und siehe da, das schreckliche Getute verschwand. Wir waren sooooo erleichtert! Erklären konnten wir uns nicht, warum der Alarm während der Fahrt plötzlich losging, denn die Stufe war eingefahren, als wir losfuhren. Vermutlich durch die Erschütterung hat es bei der Elektronik etwas ausgelöst. Wir fuhren total happy weiter und kamen nach vier Stunden Fahrt, die uns durch das iberische Gebirge und eine grüne Berglandschaft wieder an den Atlantik brachte, in Zarautz an.
Der Campingplatz ist sehr schön, er liegt auf einer hohen Klippe, von der aus man einen tollen Blick auf die Bucht hat. Das bergige Hinterland ist bewaldet und wunderschön. Der Norden von Spanien ist ganz anders als der Rest der iberischen Halbinsel. Auch die Sprache ist im Baskenland eine ganz neue Herausforderung. Es gibt sehr viel z und x.
Vom Campingplatz führt ein Weg durch Wiesen hinunter zu einem verlassenen Eisenerzbergwerk. Dann geht es weiter viele, viele Stufen hinab bis zum Fuss der Klippe. Dort sollte eigentlich der Strand anfangen, aber als wir dort ankamen, erwarteten uns eine grosse Baustelle. Es war kein Durchkommen, Abschrankungen und Geröll, Bagger und andere Baufahrzeuge verhinderten, dass wir über einen Bach zum Strand gelangen konnten. Wir kletterten an der ersten Abschrankung vorbei und liefen am Ufer des Baches entlang, bis wir eine Stelle fanden, wo wir die Böschung überwinden und durch das Wasser zur anderen Seite gelangen konnten. Dort war allerdings ein Golfplatz, den wir noch umrunden mussten. Dann gab es wieder eine Abschrankung zu überwinden und schliesslich kamen wir tatsächlich am 2.5 Kilometer langen Strand von Zarautz an, der vor allem bei Surfenden sehr beliebt ist. Wir spazierten mit der völlig strandbegeisterten Wilma bis zur Strandpromenade und tranken dort einen Weisswein. Der Rückweg musste auch noch geschafft werden. Diesmal entschieden wir uns, durch den Bach und dann direkt über die Baustelle an den Baggern vorbei zu spazieren. Das klappte erstaunlicherweise, keiner der Bauarbeiter sagte ein Wort zu uns und wir sparten viel Zeit und Energie. Schliesslich waren wir wieder auf der Treppe nach oben und kamen schweissgebadet auf dem Campingplatz an.
Abends gingen wir im Restaurant essen und entschieden uns, dass wir morgen nicht nochmal den abenteuerlichen Weg zum Strand gehen wollen, sondern lieber weiterfahren.