Die letzte Nacht verlief nicht ganz so optimal, Wilma wurde um drei wach und Bruno spazierte über eine Stunde mit ihr über den Campingplatz. Ihre Läufigkeit hat den Höhepunkt überschritten, wir hoffen, dass die Hitze in den nächsten Tagen abflaut. Bis heute war auf der Insel kein Rüde vor ihr sicher. Diese jaulende Sehnsucht ist manchmal kaum mit anzusehen.
Nach dem Frühstück luden uns Stella und Roman ein, mit dem Auto nach Giglio Porto zu fahren. Die Serpentinen hinauf und wieder hinunter sind mit dem Velo etwas sehr stressig, insofern waren wir froh! Wir kauften Obst und Gemüse ein und assen Mittag am Hafen. Der Ort ist sehr lebendig, ein Trauerzug marschierte mitten durch den Verkehr der angekommenen Fähre, ein laut singender Musiker flanierte am Lungomare entlang, während Touristen und Einheimische von Geschäft zu Geschäft bummelten und immer wieder ins Gespräch kamen. Sonam wurde geherzt und bewundert, Kinder sind einfach das grösste Glück in Italien. Für uns auch! Am Nachmittag gingen wir auf die Felsen beim Campingplatz, es ist ein wenig wie Bretagne dort, da es sehr windig ist und die Wellen wild ans Ufer treiben. Ich liebe die Farben: türkises Meer, weisse Gischt, goldbrauner Granit und leuchtend grüne Macchia. Ausserdem ist vorne auf der Klippe der einzige Ort, wo es keine Mücken gibt! Ich hab geschnitzt und geträumt, Bruno lief eine Runde mit Wilma und dann haben wir den Tag bei der Pusseline ausklingen lassen.