Wir starteten den Tag mit Frühstück im Bett, draussen regnete es leise vor sich hin. Die anschliessende Fahrt war interessant. Es wurde richtig flach und wir sahen Plastik, soweit das Auge reichte. Die Gewächshäuser fangen direkt am Meer an und ziehen sich weit ins Land hinein. Bei Google Maps ist gut zu sehen, dass Sizilien einen grossen Anteil an unserer Gemüseproduktion hat. Lastwagen mit Tomaten kamen uns entgegen und dann sahen wir Gelas Ölraffinerien am Horizont auftauchen. Es ging weiter in eine hügelige Landschaft weg vom Meer, Getreidefelder, aus denen knorrige Olivenbäume ragten, Kühe in schwarz-weiss, braun und beige lagen gemütlich herum, was für eine Idylle plötzlich. Die Strassen und Bäume werden von Trockenmauern gesäumt, dazu der Regen… sind wir in England?
Am Castello Donnafugata waren 8 Reisebusse auf dem Parkplatz und einige Camper. Es war dann aber garnicht so voll. Der Park ist weitläufig, allerdings nicht von grosser Vielfalt. Riesige Gummibäume, keine Blumen, eine Felsengrotte und ein grosser gemauerter Irrgarten waren zu entdecken. Ein Rundgang durch die Räume des Schlosses war auch im Preis enthalten, es war nicht besonders originell, aber nun, wir fanden es super, dass Wilma überall mitdurfte - wo gibt es das sonst schon? In England jedenfalls nicht.
Ein Mittagessen in der Trattoria neben dem Schloss rundete diesen Besuch ab.
Die Fahrt ging weiter durch die Berge via Caltanissetta, das klingt doch nach Mafia, fanden wir. Es ist die grösste Stadt Siziliens, die nicht am Meer liegt, sondern in der Inselmitte. Die Sicht war aber eher schlecht, die Wolken hingen tief und je weiter wir wieder Richtung Meer kamen, desto nebliger wurde es.
Plötzlich tauchte Agrigento auf, am Hang klebend, gross und fast bedrohlich. Wir hatten es uns ganz anders vorgestellt. Zwischen der Stadt und der Küste ist eine Ebene, dort fanden wir auf dem Camping Valle dei Templi einen Platz. Morgen soll das Wetter wieder schön sein.