08 Apr
08Apr

Nach einer ruhigen Nacht und einem Capuccino con latte soya fuhren wir durch die hohen Berge, kamen von der Basilicata nach Kalabrien, beide Regionen sind dünn besiedelt, bewaldet, mit kleinen Dörfern an steilen Hängen. Nach fast zwei Stunden Fahrt ging es bergab in eine flachere, fruchtbare Gegend, wir konnten sogar einmal kurz das adriatische Meer erblicken. Nach einem weiteren Gebirgszug führte die Strasse dann hinunter ans tyrrhenische Meer und wir sahen Stromboli im Dunst auftauchen. Unser Plan war eigentlich, dass wir heute mit der Fähre von Villa San Giovanni, an der Zehenspitze des Stiefels liegend, nach Messina auf Sizilien übersetzen. Aber irgendwie interessierte mich plötzlich ein Ort namens Tropea, der über einen Umweg auf einer kurvigen Küstenstrasse erreicht werden konnte. Mittags kamen wir in Tropea an und fanden den Campingplatz Marina del Convento, der ganzjährig offen ist und noch Platz in der ersten Reihe am Meer für uns hatte. Wir waren direkt drei Meter über dem Strand, vor uns nur das türkisblaue Meer und am Horizont Stromboli. Der Ort mit der schönen Altstadt liegt auf einem 60 Meter hohen weissen Felsen, eine Treppe führt direkt gegenüber des Campingplatzes hinauf. Der steilen Küste vorgelagert ist ein Inselchen mit einem alten Kloster, was wirklich sehr hübsch aussieht. 

Wir ruhten uns in unseren Liegestühlen aus und genossen diesen wunderschönen Platz, Wilmchen war es zu warm und sie verkroch sich unter die Pusseline. Am Strand war es tatsächlich heiss, das Meer bot dagegen erfrischende sechzehn Grad. Es badeten einige Leute, wir aber nicht. 

Am Abend, noch vor Sonnenuntergang, gingen wir hoch in die Altstadt. Wir sahen von oben dabei zu, wie die Sonne knapp vor dem Stromboli im Meer versank. In wenigen Tagen kommt es zu einem besonderen Schauspiel: Die Sonne versinkt direkt im Krater des Vulkans. Das muss wirklich toll aussehen, aber wir fanden es auch heute schon sehr schön.

Abseits der Touristengassen entdeckten wir schliesslich das Ristorante Il Convivo, in dem wir sehr fein assen.

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