Heute morgen wurden wir unsanft geweckt. Direkt neben dem Campingplatz hämmerte ein Bagger mit einem dicken Pickel auf einen Felsen ein, es war nicht auszuhalten. Wir machten uns schnellstens an die Abreise, verabschiedeten und herzlich von den Gastgeberinnen, denen der Lärm sehr unangenehm war, und krochen das steile Strässchen hinunter. Wir kamen ohne Beule unten an und frühstückten auf einem Parkplatz mit Bar in der Nähe einen doppelten Café und Cornetto con Crema. Gestärkt verliessen wir dieses nach Orangenblüten duftende, grüne Tal und fuhren bei Naxos auf die Autobahn. Sie führte östlich am Etna vorbei, der heute gut sichtbar vor sich hinrauchte. Nach eineinhalb Stunden kamen wir auf dem Campingplatz Rinaura in der Nähe von Siracusa an. Es waren schon einige Camper da, wir hatten aber noch viel Auswahl zwischen Mandel-, Orangen- oder uralten Olivenbäumen unsere Pusseline abzustellen. Ich hängte die Hängematte auf und genoss den Blick über eine alte Steinmauer in die weite Landschaft. Der Etna war im Dunst nur noch schwach zu erkennen, am Himmel zogen immer wieder Saharasandbänke vorbei. Statt die Idylle zu geniessen, fuhren wir mit den Velos Richtung Meer. Eine Strasse führte an vielen Gewächshäusern mit Auberginen vorbei, am Meer befanden sich diverse Fischhändler und der kleine Strand war vermüllt. Der Wandel vom Orangenblütenduft zum Duft des Meeres war eindrücklich, ansonsten ist die Küste nicht sehenswert. In der Ferne blickten wir allerdings auf die schöne Kulisse der alten Stadt Siracusa, die wir uns morgen ansehen wollen.