Die Fahrt sollte zwei bis drei Stunden dauern, aber wir haben irgendwie doppelt so lange gebraucht, es ging nämlich voll durch die Berge und Täler. Unterwegs machten wir Halt in Kanal ob Soči, wieder an der Soča der ersten Ferientage, aber einiges weiter flussabwärts. Hier war das Wasser immer noch schön türkis, aber mindestens 15 Grad wärmer. Wir fanden ein leckeres Restaurant in dem kleinen Ort, assen eine sehr feine Forelle und fuhren weiter. Bei der Grenzstadt Görz, wurde die Landschaft flunderflach. Wir durchfuhren Aquileia, ein Ort mit vielen archäologischen Ausgrabungsfeldern, römischen Säulen und einer grossen Basilika, die UNESCO-Kulturerbe ist und sehr alte Boden-Mosaike besitzt. Endlich kam der kleine Damm, die Zufahrt zur Miniinsel, welche ausschliesslich aus einem Campingplatz namens Isola del Paradiso besteht. Der Blick in die Landschaft ist schön: Wasser und weitere Inselchen mit Weiden und Gräsern, viel Himmel und sonst nichts. Ausser Grillen und Tauben ist nichts zu hören. Ich würde trotzdem vorschlagen, dass die Insel eher Isola del Moscito heissen sollte. Die sanitären Anlagen sind schlimm, aber für eine Übernachtung geht es. Morgen will ich zuhause ankommen, denn eins ist sicher: meine Schweissdrüsen brauchen Ferien. Da ist die Schweiz doch ideal.